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Home | Cucina Italiana | Olivenernte Umbrien Im Herbst 2002 habe ich die Gelegenheit bekommen, an einer Olivenernte teilzunehmen. Das Ganze war so aufgebaut, dass ich bei der Olivenernte helfe und im Gegenzug dafür Kost und Logis erhalte, d. h. Unterkunft mit Vollpension. Ursprünglich wollte ich bei der Ernte auf der Residenza Dominioni, einem Agriturismo, deren Besitzer: Marco und Tanja Dominioni - ein sehr nettes Schweizer Ehepaar - sich damit einen Traum wahrgemacht haben, teilnehmen. Da dort aber keine Erntehelfer mehr benötigt wurden, haben Sie mir den Kontakt zu ihrem Nachbar Francesco hergestellt, der dringend noch Unterstützung brauchte, da die Ernte auch immer nur in einem begrenzten Zeitraum stattfinden kann. Also Flug mit Ryanair (für 10 Euro!!) nach Pisa gebucht und mit der Bahn über Florenz zum Lago di Trasimeno nach Paciano. Unser Patrone - Francesco Montioni, lebt allein in seiner "Residenza", baut seine Oliven nach ökologischen Richtlinien an und ist nahezu Selbstversorger. Neben seinem Olivenöl (logisch!) hat er auch noch eigenen Wein, Käse, Wurst, div. Antipasti und als Krönung ca. 100 verschiedene Liköre und Schnäpse in Eigenregie hergestellt.
Und da er sich neben seinem Job als "Arbeitgeber" auch für unser "kulinarisches" Wohlbefinden verantwortlich zeigte, waren wir bei ihm als begeisterter Koch bestens aufgehoben. Wir, das waren neben mir noch 3 Schweizer(innen), die bei der Ernte geholfen haben und seine einfache, aber ausgezeichnete Küche genossen haben. Abends endete das Essen, bei dem jedes Mal andere Freunde vorbei kamen und mit uns am Tisch sassen, in einem gemütlichen Zusammensein einer Grossfamilie, wo immer wieder neue Leckereien aus Francescos unerschöpflichen Fundus (auch alkoholischen!) auf den Tisch kamen.
edenfalls hatten wir immer eine gute Grundlage für unser eigentliches Vorgaben, die Olivenernte. Die Arbeit ist zwar nicht anstrengend, aber mühselig. Baum für Baum wird einzel abgearbeitet, d. h. das Auffangnetz wird um den Baum herum aufgespannt, jeder schnappt sich eine Leiter und dann geht es auf in die Bäume, die Äste werden einzeln mit den Fingern abgestreift und die Oliven werden anschliessend mit Hilfe des Netzes aufgefangen und aufgelesen. Das ist auf der einen Seite die schonenste Art der Ernte, aber auch die mühsamste. In diesem Falle auch nötig, da die Olivenbäume aufgrund der Witterung im Sommer nur einen Bruchteil dessen an Früchten trugen wie im vorherigen Jahr.
Die aufwendige Art der Ernte, das Arbeiten mit Früchten Jahrhunderte alter Bäume hat jedenfalls meinen Respekt vor dem Olivenöl nur verstärkt. Mehr zum Thema Olivenöl:Olivenöl - Von der Ernte bis zur Herstellung Die Olive - ein botanischer Exkurs Wissenswertes über die Ölherstellung Die Geschichte einer Olivenernte in Montemagno Eine sehr gute Seite mit vielen Informationen: www.olivenoel-info.net Ruta de los Olivos in Andalusien |
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