Home > Radreise von Augsburg nach Venedig

04. Biberwier - Landeck

Länge 49 km
Höhendifferenz 550 m, von 716 m bis 1.266 m
Gesamtanstieg 558 m
Gesamtabstieg 737 m 

 

fernpassJetzt kommen wir zu einem Punkt, der mich bis heute noch beschäftigt: Fahren wir die Pässe (in diesem Fall den Fernpass) mit dem Rad, oder lassen wir uns von den Erfahrungen von Radtouristen im Internet und auch vor Ort beeinflussen, die empfehlen, den Pass aufgrund des starken LKW-Verkehrs mit dem Radshuttle zu überwinden?

Wir entschieden uns für den Shuttle. Treffpunkt war in der Nähe des Campingplatzes und wir waren nicht die Einzigen. Während der Fahrt zum Fernpass hatten wir den Eindruck, dass das mit dem Verkehr doch nicht so schlimm ist und der Anstieg sowieso nicht - da hatten wir auf Korsika Extremeres hinter uns gebracht. Irgendwie empfinde ich die Tatsache, den Pass nicht mit dem Rad gefahren zu sein, als persönliche Niederlage - zumal es mir am Reschenpass genauso ergehen sollte!

Die anschließende Strecke führte uns dann vorbei an Nassereith ins Gurgltal. Asphalt - und Schotterwege wechselten sich ab. Ab Imst ging es weiter über den Inntalradweg bis zu unserem Tagesziel: der Campingplatz Riffler in Landeck (GPS-Koordinaten: N47 08.537 E10 33.698). Dort gab es eine eigene kleine Wiese für Radwanderer, sodass wir auch schnell ins Gespräch mit anderen Radfahrern (mit Weltenbummlererfahrungen mit dem Rad) kamen und einen schönen Abend mit Kochen und Erzählungen verlebten.

05. Landeck - Reschenpass - Mals im Vinschgau

Länge 75 km
Höhendifferenz 725 m, von 795 m bis 1.520 m
Gesamtanstieg 1.266 Meter
Gesamtabstieg 1.011 m 

 

Um die stark befahrene und mit Tunneln gespickte Bundesstraße über den Reschenpass zu umgehen, planten wir, die Umgehungsstrecke (ist auch so auf der Karte eingezeichnet) über die Schweiz (Martina) zu nehmen. Der starke Regen ließ uns aber unsere Meinung ändern und wir entschlossen uns ab Pfunds den Postbus nach Nauders zu nehmen - seufz … ;-(
Auf dem Weg nach Pfunds im strömenden Regen tauchte der aber urplötzlich hinter uns auf. Wider Erwarten reagierte der Fahrer auf mein Handzeichen, hielt mitten auf der Straße an und nahm uns mit, nachdem wir unsere Räder auf dem Anhänger verstaut hatten.

Hinterm Reschenpass ging es mit den Rädern im strömenden Regen weiter, auf - nach einem ersten caffè in Italien - einer schönen Strecke entlang des Reschensees. Weil wir mittlerweile keine Lust mehr hatten unser Zelt im Regen aufzubauen, entschlossen wir uns zu einer Übernachtung in der Pension (es sollte unsere Einzige bleiben) und fanden schließlich Unterschlupf im Grauen Bären in Mals. Es war eine Wohltat, die nassen Klamotten zum Trocknen aufhängen zu können und nach einem leckeren Abendessen ein komfortables Bett genießen zu können.

reschensee
Regenkleidung war angesagt
mals
Trockenraum ...

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